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Etwas ist faul in Little Kilton – und unsere Protagonistin, die smarte Pippa Fitz-Amobi, kurz Pip, ist sich sicher, dass sie herausfinden wird, was es ist. Für ein Schulprojekt rollt unsere Hobby-Detektivin und True-Crime-Podcasterin einen fünf Jahre alten Mordfall wieder auf und stellt schnell fest, dass auch Hobby-Ermittler gefährlich leben. Ein clever gestrickter Plot, der so gekonnt mit den Erwartungen der Leser*innen spielt wie ich das zuletzt nur in Evardssons “Die Lüge” gehört habe.

Marnie ist Kartenredakteurin, kennt jeden Pfad, aber verläuft sich regelmäßig im Leben. Michael ist Geographielehrer, liebt das Wandern, aber findet selten jemanden, der mitkommt. Beide sind allein, beide haben gute Gründe dafür – und beide begegnen einander auf einem Fußmarsch durch den Norden Englands, der zu lang, zu nass und, wie sich herausstellt, zu bedeutungsvoll ist, um ihn einfach nur „Spaziergang“ zu nennen.

(Zwei an einem Tag wurde kürzlich für NETFLIX verfilmt.)

Fans epischer Familienerzählungen dürften an Spiel Gefallen finden. Harry Clifton wächst in den 1930ern in Bristol auf, in einem Haus, das kleiner ist als die Träume seiner Mutter und dunkler als die Gerüchte um den Tod seines Vaters. Er verkauft Brot, hört den Hafenarbeitern zu und ahnt nicht, dass er bald Gedichte schreiben und Latein lernen wird. Ein Stipendium wird seine Eintritskarte in die Welt der Reichen und Schönen. Was zunächst nach einer klassischen Aufstiegserzählung klingt, entfaltet sich bei Archer zu einer eleganten Reflexion über Identität, Wahrheit, Herkunft, Schuld uwer eigentlich bestimmt, was aus einem wird.

Käthe ist clever, direkt und hat absolut keine Lust, sich in Schubladen stecken zu lassen. Als ihre Schule ein ödes Projekt zur „Schulhofverschönerung“ startet, hat Käthe eine bessere Idee: Sie will einen echten Gorilla-Garten anlegen. Mitten in der Stadt und mit allem, was dazugehört: Chaos, Konflikte mit Erwachsenen und eine Bande Mitschüler*innen, die lieber TikTok scrollt als Beete umzugraben.

Einer der wenigen Gründe, noch den SPIEGEL zu lesen, ist die Kolumne a href=”https://www.spiegel.de/thema/spon_der_rationalist/” target=”_blank” title=”Der Rationalist”>Der Rationalist von Christian Stöcker. Eines seiner Lieblingsmotive, auf das er immer wieder zurückkomt, ist das exponentielle Wachstum: Erneuerbare Energien, Rechenleistung, Datenmengen, KI, Information und Desinformation – das alles wächst exponentiell. Die Welt ändert sich also nicht nur, sie ändert sich auch immer schneller; in einem Ausmaß, das wir als Individuen kaum begreifen und unsere Gesellschaften vor gewaltige Probleme stellt. Zusammen mit “Männer, die die Welt verbrennen” ist das für mich eines der empfehlenswertesten Sach(hör)bücher überhaupt.