Die besten Serien auf Netflix & Co. – Blogparade Lieblingsserien ( Puppenhaus-Wimmelbild mit Sammelfiguren und 2 Modellen: Die Simpons, Sherlock mit Geige, Enterprise D, Monty Pythons Papagei, Spiderman, Katze, süße Entchen und eine Zeitmaschine 😉 )
Ende: 24.Mai 2020
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Lieblingsserien – Die 4 besten Serien auf Netflix & Co.
Solche Lieblingslisten sind ja immer eine zwiespältige Sache, weil man die Auswahl automatisch überhöht und alles andere ungerechterweise unter den Tisch fallen lässt. Und weil es viele hochklassige Produktionen gibt, zwischen denen ich mich nicht so recht entscheiden konnte, habe ich einfach die Serien ausgewählt, von denen ich noch Sammelfiguren gefunden habe, um ein hübsches Foto zu machen. 😉
Hier also meine Lieblinge, die 4 besten Serien auf Netflix & Co.:
Die Simpsons
Jahre:> seit 1989
Staffeln: 30
Folgen: 662
Stream: Disney+Mr. Burns zu Smithers: Auf zum Kernkraftwerk, wir nehmen den Fichtenelch (kleines Modellflugzeug). Steigen Sie ein.
Smithers: Aber Sir…
Mr. Burns zieht Pistole: Ich hab’ gesagt, steigen Sie ein!Stephen Hawking hat die Simpsons einmal als das Beste im amerikanischen Fernsehen bezeichnet, für Daniel Kehlmann ist es sogar die “voltairischste Satire unserer Zeit”.
Wer wollte den beiden Koryphäen da widersprechen? Nun ja, ich. Beziehungsweise will ich nicht widersprechen, sondern einschränken. Das Lob von Hawking und Kehlmann ist ja auch schon ein paar Jahre her und bezieht sich genau genommen nur auf die ersten 10 oder 15 Staffeln, bevor Autoren wie Swartzwelder, Weinstein oder Vitti den Simpsons den Rücken kehrten und damit eine Lücke hinterließen, die nicht selten von zweitklassigen Autoren geschlossen wurde.
Natürlich gab es bei den Simpsons schon immer eine enorme Brandbeite: von archaischer Situationskomik (wie die oben zitierte Stelle) bis zu hintergründigen Pointen war alles dabei. Aber mittlerweile ist der Slapstick zur Routine geworden und viele Gags lassen sich antizipieren. Von den subtileren Tönen und der innovativen Kraft der ersten Staffeln ist dagegen leider nicht mehr viel übrig.
Trotzdem: die besseren Episoden der Simpsons, und davon gibt es letztlich eine ganze Menge, gehören immer noch zum Witzigsten, was man im Serien-Bereich finden kann.
Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert
Jahre: 1987–1994
Staffeln: 7
Episoden: 178
Stream: Netflix“Nun ist es soweit, Captain! Der Saal wurde gemietet, ein Orchester engagiert und jetzt wollen wir sehen, ob Sie tanzen können.”
QEs ist nicht ganz leicht, die Faszination zu beschreiben, die Star Trek und insbesondere “Das nächste Jahrhundert” auf mich ausübt, seit ich mit ca. 9 Jahren das erste Mal einen Blick in die Brücke der Enterprise D geworfen habe.
Zum einen liegt es sicher an der in diesem Genre nur selten erreichten Symbiose aus Science und Fiction, die die Star Trek Saga deutlich von ihrer Antipode Star Wars unterscheidet. (Und dort, wo es mit der Science etwas hapert, hilft der Heisenberg-Kompensator beim runterbeamen ;-))
Zum anderen ist das Star Trek Universum natürlich ein Paradies für Humanisten, Rationalisten und alle sonstigen Träumer. Eine zivilisatorische Utopie, in der Geld keine Rolle spielt, keine Tiere mehr verzehrt werden, Krieg, Hunger und Religion überwunden sind und die Menschheit nach Herzenslust forschen, musizieren und Shakespeare rezitieren kann.
So etwas in der Art liest man jedenfalls oft und so hätte es Gene Roddenberry wohl auch gesehen. Für mich steht allerdings nicht so sehr das ausgesprochen optimistische Zukunfts- und Wissenschaftsbild der Serie im Vordergrund, wenngleich das natürlich seinen Reiz hat, sondern vielmehr die ethischen Fragen, mit der Picard und seine Crew auf ihrer Reise konfrontiert werden: Darf man sich in fremde Kulturen einmischen? Was wiegt das Wohl des Einzelnen gegen das Wohl Aller? Wie stehen wir zu künstlichem Leben, Klonen oder aktiver Sterbehilfe?
Abgesehen von einigen mittelmäßigen Folgen und obwohl die Serie zum Ende merklich abbaut, bleibt TNG für mich ein absoluter Serien-Klassiker, dessen Niveau von seinen Nachfolgern nur in Ausnahmefällen erreicht wird.
Monty Python’s Flying Circus
Jahre: 1969–1974
Staffeln: 4
Episoden: 47
Stream: Netflix“Der norwegische Blauling war schon immer ein Tier, das gern auf seinem Rücken liegt. Das ist gut für seine Wirbelsäule.”
TierhändlerWir unterbrechen diesen Blogbeitrag an dieser Stelle für einen Beschwerdebrief des Ministeriums für inkohärente Bildkomposition, der uns soeben erreicht hat. In diesem Brief wird beanstandet, dass Sammelfiguren in einem Puppenhausgarten ein hoffnungslos alberner Einfall sei. Die Proportionen stimmen hinten und vorne nicht, der Papagei Polly sei ein grotesker Klumpen – zudem aus den völlig falschen Farben geknetet – und die Enterprise fliege ja nur äußerst selten durch deutsche Miniaturgärten.
Möglicherweise wolle sich der Autor durch die fadenscheinige Behauptung retten, so das Ministerium weiter, er liefere mit dem Kontrast zwischen exzentrischen Figuren und biederem Setting eine Allegorie auf den Umstand, dass man schließlich nur vom sicheren Sofa aus in Galaxien vordringen kann, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat und dass unsere Bewunderung für Holmes Kombinationskust, wenn er mit der Lupe eine Leiche untersucht, durch keine Verwesungsgerüche gestört werde.
Allerdings, schließt das Ministerium, ließen sich intelligente Leser wohl kaum durch solch einen Bauerntrick übertölpeln und sähen sofort, dass dem Autor einfach nichts besserer eingefallen ist und seine Ausflüchte nur ein trauriges Beispiel dafür, dass man a posteriori immer irgendein tertium comparationis konstruieren könne.
And now for something completely different.
Sherlock
Jahre: 2010–2017
Staffeln: 4
Episoden: 13
Stream: NetflixAnderson: …und wo ist er? In den Händen unseres Lieblingspsychopathen.
Sherlock: Ich bin kein Psychopath, Anderson, ich bin ein hochfunktionaler Soziopath. Recherchieren Sie mal!Was haben Picard, MacGyver, Peter Lustig und Sherlock Holmes gemeinsam? Richtig, es sind alles ausnehmend clevere Köpfe mit einem Hang zu Abenteuern und extravaganten Wohnverhältnissen.
Außerdem gehören die vier taffen Knaben zu den großen Serien-Helden meiner Kindheit, wobei ich die Abenteuer des Sherlock Holmes dann doch lieber gelesen habe. Erstens, weil ich ohnehin lieber lese als Serien zu gucken und zweitens weil ich mit den hausbackenen englischen Holmes-und-Watson-Serien, die es damals gab, nur wenig anfangen konnte.
Das ist vermutlich auch der Grund, warum ich die BBC-Serie mit Benedict Cumberbatch lange verpasst oder besser gesagt ignoriert habe, bis meine Tochter mich irgendwann dazu gebracht hat, mal einen Blick zu riskieren.
Und was soll ich sagen? Schande über mich! Sherlock ist nicht nur gut, sondern so überragend witzig, originell und temporeich, dass mir kaum etwas Vergleichbares einfällt.
Die größte Stärke der Serie ist die Hauptfigur selbst, denn obwohl die beiden Autoren Moffat und Gatiss die Originalgeschichten bloß als Rohmaterial betrachten und nur das verwenden, was sie für ihre Zwecke als brauchbar ansehen, das Meiste aber völlig neu erfinden, gehört Sherlock zu den gelungensten Modernisierungen einer literarischen Gestallt überhaupt – von Cumberbatchs großartiger Performance ganz zu schweigen.
So, und damit ist Schluss für heute, Freunde der Flimmerkiste. Ich muss jetzt zurück zur Erde – meinen Papagei umtauschen und den Zug nach Winchester erwischen, wo eine gewisse Miss Hunter auf meine und Dr. Watsons Hilfe wartet.
Wir lesen uns.
#offtopic off und Engage!